Okt 212013
 

Als ehrlicher Videokonsument hatte man es in Österreich hatte man es in den letzten Jahren eher schwer: während in den USA, und teilweise bereits auch in Deutschland, die Online- Videoplattformen aus dem Boden sprießten, bei denen man für ein kleines Entgelt Videos online ausborgen kann, herrschte in unserem kleinen Land hier gähnende Leere. Wen wundert’s dann, dass so viele auf  illegale Plattformen ausweichen?

Seit einiger Zeit gibt es allerdings einen neuen Hoffnungsschimmer am Videohimmel: die deutsche Onlinevideoplattform Maxdome hat auch nach Österreich expandiert. Die Freunde war groß, auch wenn die Preise teilweise doch –  48 Stunden „Iron Man 3“ ausborgen kostet knapp 4 EUR – recht gesalzen sind, war die Freunde groß: dank dem richtigen BluRay – Player funktioniert es tatsächlich.

Jetzt aber kam rasch die Ernüchterung: für eine Folge einer Serie wird eine Altersverifikation benötigt. Und hier hört die Benutzerfreundlichkeit auch wieder sehr schnell auf. Zur Verifizierung, dass man alt genug ist, wird entweder ein Bankkonto benötigt (über dass ein kleiner Betrag überwiesen wird, den man nachher wieder zurück überweist), oder es funktioniert per Einschreiben von der Post. Klingt mühsam – und:  GEHT NICHT – in keinen der beiden Varianten : „Es tut uns leid, aber wir konnten Sie leider nicht erfolgreich identifizieren.Sie können sich daher bis auf weiteres keine FSK-18-Filme ansehen.“ 

Seit zwei Wochen ärgere ich mich jetzt mit den extrem langsam agierenden Kunden“service“ herum – und mit Begriffen wie „verify-u“ und „Skrill“ – anscheinend wiederum externe Firmen, die mit Maxdome zusammenarbeiten – was aber offenbar von vorne bis hinten nicht klappt.

Kundefreundlichkeit sieht jedenfalls anders aus – wenn nicht bald eine praktikable Lösung kommt, hat mich die Firma auch wieder schnell als Kunde verloren.

Okt 142013
 

„Die SPÖ gewinnt die Wahlen, die ÖVP die Verhandlungen“ – diese Phrase scheinen die Sozialdemokraten wieder einmal um jeden Preis bewahrheiten zu wollen. Bereits bevor der Bundespräsident überhaupt den Regierungsbildungsauftrag erteilt hatte, legte sich Faymann fest, nur mit der ÖVP verhandeln zu wollen, während letztere genüsslich Gespräche mit ALLEN Parteien führte.

Dieses Vorgehen der Parteispitze der Sozialdemokraten zeugt entweder davon, dass man dort einfach null G’spür für Strategie und Taktik hat, oder aber, dass man eigentlich ohnehin keine der im Parteiprogramm angeführten, schwierigen Reformen umsetzen will. Denn dass  die Volkspartei jetzt versuchen wird, sich in Regierungsverhandlungen möglichst teuer verkaufen wird, ist absehbar. Das würde bedeuten: tiefgreifende Reformen, wie beispielsweise die des Bildungsbereiches oder eine Steuerreform die Arbeit entlastet und Vermögen belastet wären auch für die nächsten fünf Jahre gestorben.

Dabei gäbe es abseits der ausgetrampelten staatspolitischen Pfade der Vergangenheit sehr wohl Alternativen – und zwar selbst dann, wenn man den Parteitagsbeschluss, mit der FPÖ nicht zu koalieren, einhält. Die billigste Variante für die SPÖ abseits von rotschwarz: der Gang in die Opposition. Freilich wäre es dann fraglich, wie es angesichts der Regierungsalternativen ohne SPÖ weiterginge – vermutlich noch schlechter als mit ihr, in jedem Fall aber ziemlich unsicher.

Variante zwei wäre eine Minderheitsregierung der Sozialdemokraten – die wohl auch schwierig und unsicher wäre. Andererseits würde sich dabei aber rasch zeigen, ob ALLE im Parlament vertreten Parteien wirklich in der Lage und willens wären, Verantwortung im Land zu übernehmen, oder um es Ihnen nur um Macht und Geld geht.  Die SPÖ müsste sich für verschiedene Themenbereiche wechselnde Mehrheiten suchen und dazu auch auf allen in Augenhöhe verhandeln. Das Parlament wäre dadurch nicht mehr bloß ein Regierungsvorlagenabnickverein, könnte endlich aufgewertet werden. Ein Scheitern einer solchen Regierung wäre dann nicht mehr nur allein eines der Sozialdemokraten, sondern ein Scheitern des Parlaments – und könnte so auf alle Parteien, die dort tätig sind, zurückfallen.

Freilich ist die Frage, ob die Prateispitzen,  die derzeit am Werk sind, die geistige Kapazität, vor allem aber auch die politische Kompetenz haben, eine solche neue Form des Regierens zu Wege zu bringen.

Wozu der Partei – von außen betrachtet – jedenfalls zu raten wäre: hört mehr auf Eure parteiinternen KritikerInnen und lasst mehr innerparteiliche Demokratie zu- konkret: hört auf Vorschläge und Anregungen, wie sie etwa aus der Sektion 8 oder die Sozialistische Jugend. Die Forderung nach einer Urabstimmung über eine etwaige Koalition mit der ÖVP ist jedenfalls eine legitime,  unterstützenswerte. Es geht mittelfristig um das Überleben Eurer Bewegung und Eurer Partei!