Okt 152009
 

Schon wieder SPÖ. Eigentlich gäbe es ja viele andere Dinge, über die es Wert wäre zu schreiben. Aber man kommt nicht umhin, zu kommentieren, was da gestern innenpolitisch abgelaufen ist, an diesem 14. Oktober 2010. Da hält ein Finanzminister eine perfekt inszinierte Rede vor einem großen Publikum. Auch wenn die Rede einerseits nicht viel mehr als heisse Luft beziehungsweise vollmundige Ansagen, die in der österreichischen Realität ohnehin nie umgesetzt werden können, enthielt: sie hatte eindeutig den Geruch von Kanzler- bzw. Premierministerreden. Reden zur „Lage der Nation“ kennt man ja normalerweise von den Obamas oder Sarkozys dieser Welt. Sollte also jemand gestern aus dem Ausland einen österreichischen TV- Sender aufgedreht haben, dann muss er (wieder einmal) gegelaubt haben, dass der österreichische Staatslenker Josef Pröll heißt.

Und WAS hat die einst staatstragende Partei SPÖ an diesem 14. Oktober gemacht? Sie wollte eine „Neuorientierung“ der SPÖ ankündigen, hat eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen – an deren Spitze „Chefideologe“ (Vorsicht Sakasmus!) Faymann und das politische Naturtalent Rudas (Vorsicht, nochmal!) stehen soll. „Wenn Du nicht mehr weiter weißt, gründe einen Arbeitskreis“ – eigentlich eine Schande für eine Partei, die einst so gefestigte ideologische Wurzeln hatte und in der länger zurückliegenden Vergangenheit echt gute und soziale Politik gemacht hat.

Genauso beschähmend ist aber auch einfach die Tatsache, wie mies die PR- Abteilung der SPÖ arbeitet: man überlässt Pröll kampflos das Feld – so eine Rede hätte auch ein Herr Faymann halten können, und zu allem Überfluss versucht man gleichzeitig noch, parallel mit seinem „Neuorientierungs“- Thema medial durchzukommen. Man fragt sich: werden heute sämtliche Verantwortliche in der Medienabteilung gefeuert? Wenigstens DAS wäre einmal eine richtige Entscheidung.

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