Ein FPÖler zitiert – im Zuge einer Diskussion auf Twitter – eine rechtsextreme Quelle. So weit, so „Normal“ für diese Rechtaußen – Partei, und es wäre mir auch keinen Post wert.
Ausnahmsweise glaube ich dem Herrn Glier aber mal, dass er nicht wusste, dass die Metapedia ein rechtsrechter „Klon“ der Wikipedia ist. Um genau zu sein: „Metapedia“ setzt auf die selbe (freie) Software „Mediaiwki“ wie die altehrwürdige Online Enzyklopädie.
Nach den zahlreichen Hinweisen, dass es sich bei "Metapedia" um eine rechtsextreme Seite handelt, ziehe ich meinen Tweet mit Bedauern zurück. Danke für die Info. War mir nicht bewusst.
— Martin Glier (@MartinGlier) February 4, 2018
Aber dennoch schreibe ich jetzt hier diesen kurzen Post, weil er zeigt, wie wenig weit her es mit der Medienkompetenz vieler ÖstereicherInnen her sein muss, wenn sogar ein Mann, dessen aktueller Job der des Pressesprechers des Vizekanzlers der Republik Österreich ist.
Ich kann mich noch gut an meine eigene Schulzeit erinnern, da wurde uns beigebracht, dass man Quellen – ob das nun Bücher oder Online- Websites sind – stets kritisch hinterfragen sollte. Und: man sollte stets einen „Double check“ durchführen, denn selbst eine „seriöse“ Quelle kann manchmal falsch sein.
Kein Wunder also, dass sich „Fake news“ – gerade in den sozialen Medien – so schnell verbreiten und von so vielen Menschen geglaubt werden, wenn nicht einmal ein Mann aus der Spitzenpolitik fähig ist, kritisch zu hinterfragen. Eine weiterer Aspekt, der auf der „Großbaustelle Bildung“ rasch angegangen werden muß, auch wenn ich meine Zweifel habe, dass dies einer rechts-rechten Regierung überhaupt ein Anliegen ist…